Keloid: Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Keloide sind Narben, die über ihre ursprünglichen Grenzen hinaus wachsen. Sie entstehen oft nach Hautverletzungen, wie Schnitten oder Insektenstichen.

Sie erfahren was Keloide sind, warum sie entstehen und welche Behandlungsmöglichkeiten es bei uns gibt, um Keloide effektiv zu behandeln. Keloide können eine Herausforderung darstellen, aber mit den richtigen Informationen und Ansätzen lassen sie sich gut managen. Keloide sind ein wichtiges Thema in der Dermatologie, das viele Menschen betrifft.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die Immuntherapie aktiviert das Immunsystem zur Bekämpfung von Krebszellen und umfasst Methoden wie Checkpoint-Inhibitoren und CAR-T-Therapie.
  • Checkpoint-Inhibitoren blockieren Immun-Checkpoints, um die T-Zell-Aktivität zu erhöhen, während die CAR-T-Zelltherapie patienteneigene Immunzellen modifiziert, um spezifisch Krebszellen anzugreifen.
  • Individualisierte Immuntherapien basieren auf genetischen Analysen, um optimale Behandlungsstrategien zu entwickeln, was die Behandlungsergebnisse und die Lebensqualität der Patienten verbessert.
Ursachen und Risikofaktoren für Keloidbildung

Was sind Keloide?

Keloide sind überschüssige, gutartige Wucherungen des Narbengewebes, die über die ursprüngliche Verletzung hinaus wachsen und als Narbenwucherung bezeichnet werden.

Diese Narbenformationen dehnen sich häufig auf unbeschädigte Haut aus, was sie von anderen Narbenarten unterscheidet. Keloide haben eine knotige und panzerartige Form, die anfangs rot erscheint und später bräunlich wird.

Im Vergleich zu hypertrophen Narben, die innerhalb der Grenzen der ursprünglichen Verletzung bleiben, zeichnen sich Keloide durch ihr überschüssiges Gewebewachstum aus. Während hypertrophe Narben zwar ebenfalls erhaben sind, aber in den Grenzen der Verletzung verbleiben, überschreiten Keloide diese Grenzen und wuchern auf gesundes Gewebe.

Ursachen und Risikofaktoren für Keloidbildung

Die Genetik spielt eine wesentliche Rolle bei der Wahrscheinlichkeit, Keloide zu entwickeln. Es wurde beobachtet, dass Keloide familiär gehäuft auftreten, was auf eine erbliche Veranlagung hinweist. Menschen mit dunkler Hautfarbe und Asiaten sind besonders gefährdet, Keloide zu entwickeln. Zudem treten Keloide häufiger bei Jugendlichen auf als bei älteren Erwachsenen.

Neben genetischen Faktoren können Keloide nach verschiedenen Hautverletzungen wie Insektenstichen, kleinen Traumata oder Operationen auftreten. Besonders überraschend ist, dass auch kleine Verletzungen wie Akupunktur oder Piercings zur Keloidbildung führen können. Der Heilungsprozess kann durch solche Verletzungen gestört werden und zu einer übermäßigen Narbenbildung führen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Keloide gutartige Hauttumore sind. Sie entstehen durch ein übermäßiges Wachstum von Fibroblasten nach Verletzungen. Diese übermäßige Zellproduktion führt zu der charakteristischen wulstförmigen Narbe, die oft juckt und unangenehm ist.

Symptome und Erscheinungsbild

Keloide zeigen sich als wulstförmige Gewebswucherung, die über das Hautniveau hinausgeht. Diese Wucherungen sind oft größer als die ursprüngliche Verletzung und können sich hart-elastisch bis hart anfühlen. Typischerweise erscheinen Keloide als feste, gummiartige oder harte Wucherungen, die oft rot oder dunkler sind.

Die Farbgebung von Keloiden kann variieren, typischerweise von rosa über rot bis dunkelbraun. Diese Farbveränderungen können über Monate bis Jahre hinweg auftreten, während das Keloid weiterwächst. Die ständige Veränderung des Erscheinungsbildes macht es schwer, Keloide zu ignorieren, da sie oft optisch auffällig sind.

Neben dem ästhetischen Aspekt können Keloide auch schmerzhaft sein. Viele Betroffene berichten von Juckreiz und Unwohlsein in der betroffenen Region. Diese Symptome können den Alltag erheblich beeinträchtigen und die Lebensqualität der Betroffenen mindern. Daher ist es wichtig, die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten zu kennen und auszuprobieren.

Prävention und Narbenpflege

Verschiedene Behandlungsansätze für Keloide

Die Behandlung von Keloiden erfordert oft einen multimodalen Ansatz, da die Therapie schwierig ist und in der Regel mehrere Methoden integriert werden müssen. Die Entscheidung über die geeignete Therapie basiert auf dem Leidensdruck des Patienten sowie der Ausprägung der Narbe und den spezifischen Beschwerden.

Nicht jede Therapie ist für jeden Patienten geeignet, daher ist eine individuelle Anpassung notwendig.

Im Folgenden werden die gängigsten Behandlungsmethoden vorgestellt.

Topische Behandlungen

Eine der ersten Maßnahmen zur Behandlung von Keloiden ist die Okklusionstherapie, bei der das Narbengewebe mit Silikonfolien oder Silikongel abgedeckt wird. Silikon verbessert den Feuchtigkeitsgehalt der Haut, was zur Linderung von Symptomen beiträgt. Silikonpads und Silikonfolien können die Narbendicke reduzieren, Schmerzen und Juckreiz lindern und die Narbenreifung beschleunigen.

Die Silikonbehandlung sollte normalerweise 12 bis 24 Stunden pro Tag über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten durchgeführt werden. Diese kontinuierliche Anwendung ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung und erfordert Geduld und Disziplin von den Betroffenen. Dennoch bietet sie eine nicht-invasive Möglichkeit zur Verbesserung des Narbenbildes.

Injektionstherapien

Kortikosteroid-Injektionen, insbesondere Triamcinolon, werden häufig zur Behandlung von Keloiden eingesetzt, um die Neubildung von Narbengewebe zu hemmen. Die Behandlung mit Glukokortikoid-Injektionen dauert mehrere Monate und kann alle drei bis vier Wochen wiederholt werden. Diese Therapie kann Schmerzen und Juckreiz lindern und das Keloid verkleinern.

Für therapieresistente Fälle wird 5-Fluorouracil direkt in das Narbengewebe injiziert. Diese Methode zeigt insbesondere bei hartnäckigen Keloiden gute Ergebnisse. Dennoch sind Nebenwirkungen wie Schmerzen und kutane Nekrosen möglich, weshalb die Behandlung unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte.

Häufig wird die Injektionstherapie mit anderen Methoden kombiniert, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Kombinationen mit Kryochirurgie können die Therapieergebnisse verbessern und die Rückfallrate senken. Die Wahl der Therapie hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Lage und Größe des Keloids sowie der individuellen Reaktion auf die Behandlung.

Chirurgische Methoden

Das Hauptziel einer chirurgischen Entfernung von Keloiden ist die Beseitigung bestehender Probleme wie Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen. Bei der chirurgischen Behandlung von Keloiden werden Methoden wie Abschleifen der Narbe, Ausschneiden mit oder ohne Hauttransplantation und Lappenplastiken eingesetzt.

Eine alleinige Operation wird jedoch nicht empfohlen, da die Rückfallquote hoch ist (80 bis 90 Prozent). Häufig führt die chirurgische Entfernung zu einer noch größeren und wuchernden Narbe. Um Rezidive zu verhindern, sind ergänzende Therapieansätze erforderlich, wie etwa Gewebetransplantationen von Keratinozyten.

Kryotherapie

Die Kryotherapie bei Keloiden basiert auf der Anwendung von Kälte, um das Keloidgewebe durch Veränderung der Mikrozirkulation zu reduzieren. Flüssiger Stickstoff wird eingesetzt, um das Gewebe von innen nach außen zu gefrieren und somit die Narbe schrumpfen zu lassen.

Diese Methode muss meist in mehrwöchigen Abständen wiederholt werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Häufig wird die Kryotherapie mit Glukokortikoid-Injektionen kombiniert, um die Behandlungseffekte zu verstärken. Diese kombinierte Therapie kann die Effektivität der Kryotherapie erhöhen und die Rückfallrate senken.

Lasertherapie

Das Ziel der ablativen Laserbehandlung bei Keloiden ist die Abtragung des wuchernden Gewebes, um das Keloid zu entfernen. Der Nd:YAG-Laser wird eingesetzt, um tiefere Gefäße zu schädigen und eine effektive, wenn auch schmerzhafte Behandlung zu ermöglichen.

Die nicht-ablativen Laserbehandlung nutzt einen Farbstofflaser. Dadurch wird die krankhaft gesteigerte Durchblutung im Narbengewebe reduziert. Sowohl ablativer als auch nicht-ablativer Laser können zur Reduktion von Keloiden und zur Verbesserung des Hautbildes eingesetzt werden.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie hat eine antientzündliche Wirkung und hemmt die Neubildung von Zellen. Sie kann als präventive Maßnahme dienen, um das Wiederauftreten von Keloiden nach einer chirurgischen Entfernung zu reduzieren.

Diese Methode ist jedoch nicht für Kinder geeignet und sollte sorgfältig abgewogen werden.

Druckbehandlung

Eine weitere Methode zur Behandlung von Keloiden ist die Druckbehandlung. Durch lokal wirkenden Druck auf das Keloid kann die Narbe abgeflacht werden. Dieser Druck hat eine positive Wirkung auf die Narbenbildung. Der Druck verringert die Durchblutung, beschleunigt die Kollagenreifung und führt somit zur Abflachung der Narbe. Diese Therapie erfordert jedoch Geduld, da sie mehr als zwei Jahre dauern kann.

Für die Druckbehandlung werden Kompressionsbandagen, Kunststoffmasken, Druckknöpfe und Silikonprodukte verwendet. Der Druck sollte 24 Stunden täglich über einen Zeitraum von sechs bis 24 Monaten aufrechterhalten werden. Der Druckbereich sollte zwischen 20 und 30 Quecksilbersäule liegen. Diese kontinuierliche Anwendung kann das Erscheinungsbild der Narbe erheblich verbessern.

Verschiedene Behandlungsansätze für Keloide

Prävention und Narbenpflege

Um die Bildung von Keloiden zu verhindern, ist es wichtig, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu treffen:

  • Sonnenexposition und Solarien sollten nach einer Verletzung oder Operation für mindestens ein Jahr gemieden werden.

  • Intensives Sonnenbaden sollte vermieden werden, um die Verfärbung der Narben zu verhindern.

  • Narben nehmen eine dunkle Farbe an, wenn sie übermäßig der Sonne ausgesetzt sind.

Nach der Wundheilung wird empfohlen, Silikongel zweimal täglich über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten aufzutragen. Zusätzlich kann die Druckbehandlung eingesetzt werden, um Keloide nach Operationen zu verhindern.

Diese Maßnahmen können das Risiko der Keloidbildung erheblich reduzieren und das Erscheinungsbild der Narben verbessern.

Aktuelle Forschung und Studien

Neuere Studien untersuchen die Wirksamkeit von Immuntherapien als potenzielle Behandlungsmethode für Keloide. Dupilumab, ein Behandlungsmittel, das wichtige Interleukine hemmt, hat sich als vielversprechend bei der Behandlung von Keloiden erwiesen, insbesondere wenn konventionelle Kortikosteroid-Injektionen versagen. Die Laserbehandlung zeigt ebenfalls teils gute Ergebnisse in der Keloidbehandlung.

Forschungsergebnisse zeigen, dass die Wirksamkeit von Dupilumab bei Keloiden von Patient zu Patient variiert, wobei einige signifikante Verbesserungen und andere Verschlechterungen erleben. Eine systematische Übersicht zur Keloidbehandlung hebt hervor, dass weitere Studien notwendig sind, um definitive Empfehlungen für den Einsatz von Dupilumab zu etablieren.

Die Variabilität der Behandlungsergebnisse könnte mit unterschiedlichen Aktivitätsgraden von Interleukinen in aktiven im Vergleich zu inaktiven Keloiden zusammenhängen.

Zusammenfassung: Wir behandeln Ihre Keloide bei Monika Rohloff in Saarwellingen

Keloide sind eine komplexe und oft belastende Form der Narbenbildung, die eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten erfordert. Von topischen Behandlungen über Injektionstherapien und chirurgische Eingriffe bis hin zu Kryotherapie und Laserbehandlungen – jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile.

Prävention und Narbenpflege spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Keloiden. Die aktuelle Forschung bietet Hoffnung auf neue und effektivere Behandlungsansätze. Betroffene sollten sich umfassend informieren und gemeinsam mit ihrem Arzt die beste Therapie für ihre individuellen Bedürfnisse finden.

Häufig gestellte Fragen

*Was sind Keloide?

Keloide sind gutartige Wucherungen des Narbengewebes, die über die ursprüngliche Verletzung hinaus wachsen. Sie entstehen häufig an der Stelle von Verletzungen oder Entzündungen und können jucken oder schmerzhaft sein.

Welche Rolle spielt die Genetik bei der Keloidbildung?

Die Genetik ist entscheidend für die Keloidbildung, da Veranlagungen familiär gehäuft auftreten können. Somit ist das Risiko, Keloide zu entwickeln, oft durch die genetische Veranlagung beeinflusst.

Wie kann man Keloide behandeln?

Keloide können durch verschiedene Methoden behandelt werden, darunter topische Behandlungen, Injektionen, chirurgische Eingriffe, Kryotherapie und Lasertherapie. Eine individuelle Beratung durch einen Facharzt ist empfehlenswert, um die geeignete Methode zu finden.

Was sind die typischen Symptome von Keloiden?

Keloide zeigen sich durch wulstförmige Gewebswucherungen, die über das Hautniveau hinausgehen, und können schmerzhaft sein sowie Juckreiz verursachen. Es ist wichtig, diese Symptome zu beobachten und ggf. ärztlichen Rat einzuholen.

Welche neuen Behandlungsmöglichkeiten gibt es in der Forschung?

Aktuelle Forschung zeigt vielversprechende neue Behandlungsmöglichkeiten wie Immuntherapien, insbesondere Dupilumab, und Laserbehandlungen zur effektiven Reduktion von Keloiden. Diese Ansatzweisen könnten zukünftig entscheidende Fortschritte in der Therapie bieten.